Rückkehr in die gesetzliche Krankenversicherung, Wechsel in die gesetzliche Krankenversicherung
Rückkehr in die gesetzliche Krankenversicherung
- Grundsätzliche Überlegungen bei der Gründung einer Offshore Firma- Firmengründung im Ausland
- Doppelbesteuerungsabkommen (DBA), Betriebsstättenbegriff
- Mutter und Tochtergesellschaften in der Europäischen Union (EU-Mutter-Tochter-Richtlinie) und EU Fusionsrichtlinie
- Deutsches Außensteuerrecht (§ 7-14 AStG)
- Rangliste der Steueroasen-Steuern im Ausland – Exposee Rangliste Steuermodelle –Verlagerung von Einkünften/Vermögen in Niedrigsteuerländer, Korrektur von Einkünften
- Beratung Mittelstand – Die steuerliche Expertise
- Vorsicht bei reinen Gründungsagenturen
Rückkehr in die gesetzliche Krankenversicherung: Gestaltungsmöglichkeit
In Deutschland sind 137.000 Menschen nicht krankenversichert. Ein Großteil war zuvor privat versichert und sieht keine Möglichkeit der Rückkehr in die gesetzliche Krankenversicherung. Die Beiträge der privaten Krankenversicherung sind zu hoch.
Ein Gestaltungsansatz diesen Zustand zu ändern ist die Gründung einer englischen Limited (UK Ltd) mit Zweigniederlassung Deutschland oder einer Unternehmergesellschaft in Deutschland. Dabei stellt unsere Kanzlei den Shareholder/Gesellschafter und der Mandant wird angestellter Geschäftsführer/Direktor der Gesellschaft. Nun besteht sogar eine Pflichtversicherung bei der gesetzlichen Krankenversicherung, da sich der Mandant in einem abhängigen Beschäftigungsverhältnis (Geschäftsführer oder Direktor der UK Ltd oder Unternehmergesellschaft) befindet.
Rückkehr in die gesetzliche Krankenversicherung: Muss man bei dieser Gestaltung nicht unternehmerisch tätig sein?
Theoretisch muss die gegründete Gesellschaft (UK Ltd oder Unternehmergesellschaft) eine Gewinnerzielungsabsicht haben. Was würde passieren, wenn Sie keine unternehmerische Tätigkeit über die Gesellschaft entfalten und damit keine Umsätze generieren? Dieses würde in der Konsequenz zur Überschuldung der Gesellschaft führen und die Gesellschaft müsste Insolvenz anmelden. Die Folge wäre, dass sich der Geschäftsführer/Direktor arbeitslos meldet (Arbeitslosengeld oder Hartz IV), wobei dann die gesetzliche Krankenversicherung bestehen bleibt.
Verfügt der Mandant (nun Geschäftsführer oder Direktor) über hinreichend Kapital /Kapitalzufluss, um die Gesellschaft am Leben zu erhalten, bestehen entsprechende Möglichkeiten, das Kapital in die Gesellschaft zu lenken.
Rückkehr in die gesetzliche Krankenversicherung: Wie hoch ist der monatliche Aufwand bei dieser Gestaltung ?
Nun, zunächst muss die Gesellschaft ja Ihre Krankenversicherungsbeiträge/ Sozialversicherungsbeiträge leisten können. Die Beiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung + RV + AV hängen von den Faktoren Beschäftigungsort, Alter, Steuerklasse und Freibeträgen ab, vgl.
http://brutto-netto-rechner.info/
Beispielhaft wären das 248,70 Euro pro Monat (AG+ AN Anteil) bei 600 Euro Bruttoverdienst (Eintrittsalter 50, Bundesland Hamburg), also durchaus zu leisten. I.d.R. besteht die Verpflichtung zur Leistung der Sozialversicherungsabgaben, also Krankenversicherung + Rentenversicherung + Arbeitslosenversicherung.
Dann besteht bei Gesellschaften eine Buchführungspflicht, die monatliche Umsatzsteuervormeldung, die Verpflichtung zur Abgabe des Jahresabschlusses und die monatliche Lohnmeldung. Wenn der Mandant dieses nicht selbst erledigen will oder kann (hier gibt es für wenig Geld entsprechende Softwareprogramme..), so kann der Mandant einen externen Dienstleister beauftragen.
Dann benötigt Ihre Firma eine Firmenadresse und Telefon. Hier gibt es entsprechende Bürodienstleister (Business Center), die solche Leistungen für 50,00 bis 150,00 Euro /Monat anbieten. U.u. kann die Firmenadresse auch identisch mit Ihrer Privatadresse sein und es wird nur ein zusätzlicher Telefonanschluss benötigt, z.B. über Skype. Eine andere Möglichkeit ist der Telefonanschluss über Skype und eine Postadresse über ETC Mailboxes. Die Kosten liegen bei ETC Mailboxes bei ca. 300 Euro pro Jahr und ein Premiumpaket bei Skype kostet 3,49 Euro pro Monat.
Rückkehr in die gesetzliche Krankenversicherung: Wie hoch ist der einmalige Aufwand bei dieser Gestaltung ?
Das kommt darauf an, ob Unternehmergesellschaft (UG) oder UK Limited. Bei einer UK Ltd. beträgt das erforderliche Mindest-Stammkapital 1 GBP. Bei einer Unternehmergesellschaft verlangen die meisten Notare eine Mindesteinlage von 300,00 Euro bei Gründung. Allerdings beträgt das Stammkapital 25.000 Euro (wie bei einer GmbH), es kann nur „angespart“ werden.
Hinzukommen in beiden Fällen die Notarkosten (c. 400 Euro) und unsere anwaltlichen Gebühren zur Gründung der Gesellschaft und Stellung des Shareholders /Gesellschafters. Gern senden wir Ihnen eine Gebührenliste zu.
Rückkehr in die gesetzliche Krankenversicherung: Worauf muss zwingend geachtet werden?
Um die Annahme des Gestaltungsmissbrauchs zu verhindern, darf es sich bei dem Gesellschafter/Shareholder nicht um eine „leere Hülle“ ohne „Substanz“ handeln. Unsere Kanzlei setzt als Gesellschafter/Shareholder eine aktive englische Gesellschaft ein, die am Wirtschaftsverkehr teilnimmt. Außerdem sollte – zumindest nach „außen“- die Gewinnerzielungsabsicht der Gesellschaft dokumentierbar sein. Wir zeigen dazu Lösungswege.
Rückkehr in die gesetzliche Krankenversicherung: Für wen lohnt sich dieses Modell?
Zunächst müssen Sie die Gebühren für Firmengründung, Notarkosten und Gesellschafter/Shareholder aufbringen können. Gern senden wir Ihnen eine Gebührenliste zu. Die laufenden Kosten dieser Konstellation richten sich nach der Gestaltung und welche Aufgaben Sie selbst übernehmen können. Je nach Konstellation ist zwischen 100 bis 300 Euro/Monat zu rechnen. Hinzukommen die Sozialversicherungsabgaben, also Krankenversicherung + RV+ AV. Beispielhaft (vgl. oben) betragen diese 248,70 Euro pro Monat. Mit etwas Geschick und Eigenarbeit kann man beschriebene Konstellation also mit einem Gesamtaufwand von ca. 350 Euro/Monat betreiben und ist damit gesetzlich Krankenversichert. Wir kennen viele Fälle, wo die monatlichen Beiträge der privaten Krankenversicherung – als dann einzige Alternative- über 800 Euro bis hin zu 1.600 Euro pro Monat betragen würden. Es ist also ein reines Rechenexempel, ob sich die beschriebene Gestaltung im Einzelfall lohnt.
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