Firmengründung Ausland. Offshore Firma, Steuern Ausland, Offshore Firmengründung, Steuerberater internationales Steuerrecht
Firmengründung Ausland: Internationale Strukturierung von Unternehmensaktivitäten zur Steueroptimierung
- Index „Warum immer mehr Unternehmer und Privatpersonen Deutschland den Rücken kehren“
- Grundsätzliche Überlegungen bei der Gründung einer Offshore Firma- Firmengründung im Ausland
- Doppelbesteuerungsabkommen (DBA), Betriebsstättenbegriff
- Mutter und Tochtergesellschaften in der Europäischen Union (EU-Mutter-Tochter-Richtlinie) und EU Fusionsrichtlinie
- Deutsches Außensteuerrecht (§ 7-14 AStG)
- Rangliste der Steueroasen-Steuern im Ausland – Exposee Rangliste Steuermodelle –Verlagerung von Einkünften/Vermögen in Niedrigsteuerländer, Korrektur von Einkünften
- Beratung Mittelstand
- Vorsicht bei reinen Gründungsagenturen
Ausflaggen: Warum immer mehr Deutsche Unternehmer und Privatpersonen Deutschland den Rücken kehren
Deutsche Lohnstückkosten: Deutschland bleibt im Hintertreffen
Quelle: http://www.iwkoeln.de/Publikationen/iwd/Archiv/tabid/122/articleid/24174/Default.aspx
Die deutsche Industrie ist im internationalen Vergleich überdurchschnittlich produktiv. Ihren Arbeitskostennachteil kann sie damit aber nicht wettmachen. Daher weist Deutschland von 27 Industrieländern die siebthöchsten Lohnstückkosten aus. Diese Kosten sind im ersten Halbjahr 2009 zudem deutlich gestiegen – vor allem, weil die Unternehmen trotz der gesunkenen Produktion die Zahl ihrer Beschäftigten nahezu konstant gehalten haben.*)
Jetzt heißt es erst einmal durchatmen – die weltweite Rezession ist offenbar weitgehend überstanden. Auch der deutschen Wirtschaft winkt im Jahr 2010 ein leichter Aufschwung (vgl. iwd 48/2009).
Neue Chancen eröffnen sich dabei gerade für die heimische Industrie, die unter dem globalen Investitionseinbruch besonders stark zu leiden hatte. Inwieweit die Unternehmen diese nutzen können, hängt im harten internationalen Wettbewerb von zahlreichen Faktoren ab. Ein Pluspunkt der deutschen Industriefirmen ist, dass sie in vielen Bereichen besonders hochwertige „Spezialitäten“ fertigen, die in dieser Form kein Konkurrent zu bieten hat. Werkzeugmaschinen und Medizintechnik made in Germany sind nur zwei Beispiele für solche Trümpfe.

Quelle: http://www.iwkoeln.de/Publikationen/iwd/Archiv/tabid/122/articleid/24174/Default.aspx
Dennoch können sich auch die innovativsten Betriebe keineswegs ganz dem Preiswettbewerb entziehen. Insofern bedeuten überdurchschnittlich hohe Arbeitskosten grundsätzlich einen gewichtigen Nachteil für die deutschen Unternehmen (vgl. iwd 35/2009). Dieser lässt sich nur durch eine entsprechend hohe Produktivität kompensieren, also eine hohe Wertschöpfung je Beschäftigtenstunde. Das Verhältnis von Arbeitskosten und Produktivität – die sogenannten Lohnstückkosten – erweisen sich damit als maßgeblicher Wettbewerbsfaktor. Wie Deutschland in dieser Hinsicht dasteht, zeigt eine Analyse des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW):
• Produktivitäts- und Lohnstückkostenniveaus. Der internationale Produktivitätsvergleich fällt für die Bundesrepublik recht vorteilhaft aus:
Im Ranking der Industrieländer erreicht Deutschland Platz fünf – übertroffen nur von Norwegen, Finnland, Belgien und den Niederlanden.
Im Schnitt „schaffen“ die Mitarbeiter ausländischer Konkurrenzfirmen in jeder Arbeitsstunde 21 Prozent weniger als die Beschäftigten am Standort D. Manche etablierten Industriestaaten wie Großbritannien, Japan und Kanada hinken in Sachen Wertschöpfung je Stunde den Deutschen teilweise sogar um mehr als 30 Prozent hinterher.
Trotz dieser guten Nachrichten macht der Blick auf das gesamte Zahlenbild deutlich: Die Produktivität der deutschen Industrie ist zwar beachtlich, aber nicht herausragend genug, um die weit überdurchschnittlich hohen Arbeitskosten wettzumachen.
Im Industrieländer-Vergleich der Lohnstückkosten belegt Deutschland unter 27 Standorten den siebten Rang – im Schnitt sind die Arbeitskosten je produzierte Gütereinheit im Ausland um 8 Prozent niedriger als hierzulande.
So erreichen beispielsweise die USA nur 88 Prozent des deutschen Produktivitätsniveaus; die Industriefirmen dort müssen aber lediglich mit 74 Prozent der hiesigen Arbeitskosten kalkulieren. Daher sind die amerikanischen Lohnstückkosten um 16 Prozent geringer als die deutschen.
Etwas relativiert wird die schlechte Position der Bundesrepublik dadurch, dass zu den Ländern mit noch höheren Lohnstückkosten Frankreich, Großbritannien und Italien zählen. Im Vergleich der EU-Staaten reduziert sich der deutsche Lohnstückkostennachteil deshalb auf gut 3 Prozent.
Auch in Estland und Lettland sind die Lohnkosten je Produkteinheit etwas höher als in der deutschen Industrie – und das, obwohl die Arbeitskosten je Stunde in diesen Ländern nur rund ein Fünftel des hiesigen Werts betragen. Niedrige Arbeitskosten allein begründen also noch keinen Standortvorteil.
Deshalb muss es für ein Unternehmen jedoch nicht unrentabel sein, in diesen Ländern in Produktionsanlagen zu investieren. Denn eine Firma kann zumindest einen Teil ihres Know-hows und ihrer modernen Technik an den neuen Standort transferieren. So lassen sich eine hohe Produktivität und niedrige Arbeitskosten durchaus verbinden – die Lohnstückkosten des neuen Betriebs können wesentlich niedriger sein als im Durchschnitt des Landes, in dem er errichtet wird.



