Firmengründung Ausland, Steuerberater Internationales Steuerrecht, Steuerliche Gutachten über ETC: Excellent Tax & Corporation Management Ltd.
Firmengründung Ausland: Steuerliche Gutachten
- Index Steuerliche Expertisen – Gutachten
- Grundsätzliche Überlegungen bei der Gründung einer Offshore Firma- Firmengründung im Ausland
- Doppelbesteuerungsabkommen (DBA), Betriebsstättenbegriff
- Mutter und Tochtergesellschaften in der Europäischen Union (EU-Mutter-Tochter-Richtlinie) und EU Fusionsrichtlinie
- Deutsches Außensteuerrecht (§ 7-14 AStG)
- Rangliste der Steueroasen-Steuern im Ausland – Exposee Rangliste Steuermodelle –Verlagerung von Einkünften/Vermögen in Niedrigsteuerländer, Korrektur von Einkünften
- Beratung Mittelstand
- Vorsicht bei reinen Gründungsagenturen
Firmengründung Ausland- Steuerberater Internationales Steuerrecht: Steuerliche Gutachten /Expertisen
Expertise: KHB –Optimierung der Gestaltung
Ausgangssituation
Der verheiratete K.-H. B. ist an folgenden Gesellschaften beteiligt:
- PREVENTOS Ltd. (UK)
- VIARent Ltd. & Co. KG (Deutschland)
- PREVENTOS Ltd. (Deutschland)

Details zur PREVENTOS Ltd. (UK), (31.07.2009)
- Diese Gesellschaft ist bislang in London ansässig, sie wurde von Hrn. K.-H. B. für Zwecke seiner Tätigkeit im UK errichtet.
- Das Nennkapital beträgt: 100 GBP
- Der Bilanzverlust beträgt: 39.096 GBP
- Dem handelsrechtlichen negativen Eigenkapital (Bilanzverlust) entspricht ein steuerlicher Verlustvortrag im UK. Dieser Bilanzverlust ist daraus entstanden, dass K.-H. B. und seine Frau einige Jahre lang im UK als Angestellte für die Preventos Ltd. (UK) beschäftigt waren und in dieser Eigenschaft als Honorarärzte für UK-Krankenhäuser arbeiteten.
- Es ist nahezu kein Kassenbestand vorhanden.
- Es sind keine Immobilien vorhanden.
Details zur VIARent Ltd. & Co. KG (Deutschland)
- Die Fa. VIARent Ltd. & Co. KG war von 2005 bis jetzt eine „dormant company“.
- K.-H. B. hat die VIARent Ltd. & Co. KG zum 01.04.2010 in Emden angemeldet, und zwar als Firma, die ärztliche Honorarkräfte „verleiht“ und die medizinische Präventivprogramme entwickelt. Dabei erzielt der erste Geschäftsbereich gute Umsätze während der zweite Geschäftsbereich sicherlich noch eine 2-3 jährige Entwicklungszeit benötigt. (Anm.: Es folgt hier später die Empfehlung, diese Geschäftsbereiche außerhalb der VIARent Ltd. & Co. KG anzusiedeln.)
- Komplementärin: VIARent Ltd.
Details zur PREVENTOS Ltd. (Deutschland)
- Die Gesellschaft ist nicht im Handelsregister eingetragen,
- Sie ist in Rinchnach in Bayern zivilrechtlich ansässig
- Es handelt sich bislang um eine Objektgesellschaft: Die Preventos Ltd. hält ein Wohn-/Büromobil und hat dies bislang an die Preventos Ltd. (UK) vermietet. Aus dieser Vermietungstätigkeit entstehen grundsätzlich steuerliche Verluste in einem kleineren Umfang.
- Bei der Gesellschaft sind keine Immobilien vorhanden.
Voraussichtliche wirtschaftliche Situation:
- Vom 01.01.2010 – 31.12.2011 wird K.-H. B. als Honorararzt in Deutschland tätig sein, das Honorarvolumen wird ca. 330.000 € in diesem Zwei-Jahres-Zeitraum betragen. Diese Tätigkeit wird zur Zeit über eine externe Recruitmentfirma („doc-to-rent“) an K.-H. B. vermittelt, insofern besteht also ein Subunternehmerverhältnis gegenüber doc-to-rent. Ab 2012 wird K.-H. B. wegen Erreichung des Alters von 65 Jahren nur noch gelegentlich Vertretungen übernehmen und dementsprechend geringere Umsätze generieren. Diese Umsätze entstehen aus ärztlicher Tätigkeit (umsatzsteuerfrei).
- Da die Altersbezüge lediglich max. 2.000 € / Monat betragen werden, wird während des Ruhestands über Vertretungen, Implementierung medizinischer Präventivprogramme in Praxen/Krankenhäusern sowie mit der Vermietung von Mobilien (Wohnmobile, Boote) und Immobilien zusätzliches Einkommen generiert werden.
- Eine Immobilie soll von K.-H. B und seiner Frau zu Wohnzwecken und als Büro erworben werden. Die Finanzierung soll in etwa folgendermaßen erfolgen:
- Bauplatz ca. 60.000 € (Eigenleistung oder über Firma)
- Gebäude ca. 175.000 €, davon
50.000 € durch KfW-Darlehen
33.000 € durch Vorsteuerabzug
40.000 € durch Eigenleistung / Firma
52.000 € durch kurzfristiges Bankdarlehen
Zielsetzungen
Verfolgt werden im Wesentlichen folgende Zielsetzungen:
- Minimierung der laufenden Ertragsteuerbelastung der Einkünfte aus der ärztlichen Tätigkeit und aus den Vermietungsaktivitäten durch optimale Nutzung der Verluste der Preventos Ltd. (UK) sowie der kleineren Verluste der Preventos Ltd. (Deutschland).
- Weitere Minimierung der laufenden Ertragsteuerbelastung der o.g. Einkünfte durch Erzeugung steuerlich abzugsfähiger Aufwendungen (AfA und Schuldzinsen) aus der Immobilie nebst Verrechnung dieser Aufwendungen mit anderen Einkünften. Dennoch Steuerfreiheit einer etwaigen Veräußerung dieser Immobilie.
- Umsatzsteueroptimierung: Abwendung echter Mehrbelastungen aus Umsatzsteuer, soweit möglich – ärztliche Tätigkeit; dennoch ggf. Erreichung des Vorsteuerabzugs für die Immobilie trotz Steuerfreiheit der ärztlichen Tätigkeit.
- Ggf. steuereffiziente Altersvorsorge.
Gestaltungskonzept
Überblick
Die o.g. Zielsetzungen lassen sich zusammengefasst am besten folgendermaßen erreichen:
- Die Nutzung der Verluste der UK-Gesellschaft kann erfolgen, indem diese beim Immobilienwerb als Intermediärin in externe Darlehensaufnahmen eingesetzt wird.
- Zinsen und AfA aus der Immobilie können steuerlich genutzt werden, soweit diese (ggf. intern) vermietet wird. Dadurch, dass die Immobilie im Privatvermögen gehalten wird, kann dennoch die Steuerfreiheit eines etwaigen späteren Veräußerungsgewinns nach der 10-Jahres-Haltefrist sichergestellt werden. Vor allem aber kann jederzeit bei Beendigung aller Aktivitäten eine steuerneutrale Privatnutzung angeschlossen werden. Würde die Immobilie dagegen im Betriebsvermögen gehalten, würde die Umnutzung eine steuerpflichtige Gewinnrealisierung durch eine Privatentnahme bewirken.
- Eine umsatzsteuerliche Optimierung kann erreicht werden, indem die (umsatzsteuerbefreite) ärztliche Tätigkeit sauber von den steuerpflichtigen Umsätzen (Vermietung von Mobilien, ärztliche Präventivprogramme) getrennt wird. Diese Trennung wird durch die Nutzung der separaten Gesellschaften erreicht.
- Eine Anstellung zur Bewerkstelligung des steuerlichen Abzugs der Aufwendungen für eine betriebliche Altersvorsorge ist im vorliegenden Fall nicht sinnvoll, da sie im Rahmen der ärztlichen Versorgung von K.-H. B. keine Vorteile bringen würde und allenfalls eine Abgabenpflicht in der wenig rentablen gesetzlichen Rentenversicherung mit sich bringen würde.

Das Konzept sieht als zentralen Bestandteil vor, dass K.-H. B. selbst direkt ärztlich als Honorararzt tätig ist, nicht als Angestellter einer der Gesellschaften.
Dies ist erstrebenswert, damit die wegen der anderen Konzeptbestandteile erzielbaren Verluste direkt gegen seine ärztlichen Einkünfte verrechenbar sind, dass also keine Verluste isoliert werden. Nur die umsatzsteuerpflichtigen Tätigkeiten (med. Präventionsprogramme, Mobilienvermietung) sollte über die Preventos Ltd. (Deutschland) laufen, so dass in dieser die Umsatzsteuerthematik konzentriert werden kann. #
Alle internen Beziehungen sind mit im Vorfeld getroffenen schriftlichen, fremdüblichen Vereinbarungen zu dokumentieren, damit sie vom Fiskus akzeptiert werden.
Weder K.-H. B. noch seine Gattin sollten ein Geschäftsführer-Gehalt von einer der beiden Ltds. erhalten. Hinsichtlich der UK-Gesellschaft verbietet sich dies unter dem Gesichtspunkt, dass diese als im UK ansässig darzustellen ist und daher nicht deutsche Akteure bezahlen sollte. Hinsichtlich der deutschen Gesellschaft wäre die Anstellung nicht im Sinne der Steueroptimierung, da somit zu viel Einkommen auf die Ebene der Ehegatten hochgezogen würde. Allenfalls kommt in Betracht, dass die Gattin von K.-H. B. ein kleines Gehalt von der Preventos Ltd. (Deutschland) erhält. Dies wäre aber nachteilig, da dann Sozialversicherungspflicht gegeben wäre.